Bijî Rizgariya Kobanê!

Nachfolgend dokumentieren wir eine Erklärung der IL – Interventionistische Linke vom 31.01.2015

BIJI BERXWEDANA KOBANE!
Es lebe der Widerstand von Kobane!

BIJI RIZGARIYA KOBANE!
Es lebe die Befreiung von Kobane!

Dem Widerstand der kurdischen Bewegung ist es nach monatelangen Kämpfen gelungen, die Stadt Kobane von Kämpfern des Islamischen Staates zu befreien. Möglich war dies in erster Linie durch den entschlossenen und – wir sagen ganz bewusst: heldenhaften! Einsatz der YPG und YPJ. Aber auch die ungebrochene Solidarität der kurdischen Bevölkerung und ihrer Organisationen in der Region und weltweit, die international auf den Straßen ausgedrückte Solidarität und nicht zuletzt die Aufstände in weiteren Teilen Nordkurdistans haben ihren Teil dazu beigetragen.

Die Botschaft des unbeugsamen Willens zur Selbstbestimmung hat die Weltöffentlichkeit erreicht! Bisher inszenierte sich der Islamische Staat fast filmreif als dschihadistische Supermacht – allerdings in Gebieten, in denen die staatliche und soziale Ordnung bereits zerstört war. Ausgerechnet von Kräften, die gerade erst den Aufbau selbstverwalteter Strukturen begonnen hatten, wurden ihm nun Grenzen gesetzt.

Auch wenn die Symbolik nicht unterschätzt werden darf und der Sieg Kobanes unvergessen bleibt: Die Befreiung Kobanes ist der erste Schritt. In der ganzen Region geht es um die Eroberung und Verteidigung von Basisdemokratie, Säkularität und Emanzipation von feudalen und patriarchalen Strukturen. Und somit ist der Kampf um Rojava ein Kampf für uns alle.

Unsere Solidarität ist weiterhin dringend nötig! Ein wichtiger Schritt für die kurdische Bewegung und unsere Zusammenarbeit mit ihr, ist die Aufhebung des Verbotes ihrer Organisationen. Dass trotz der Einsicht, dass es ohne die lange Erfahrung der PKK kein Projekt Rojava, keinen Sieg in Kobane und kein Sieg über den IS gegeben hätte, an diesem Verbot von Seiten der Regierungen Europas festgehalten wird, ist nicht hinzunehmen. Deswegen bleiben wir dran: Weg mit dem Verbot der PKK!

Auch wird es weiterhin wichtig sein, dass wir die Volksverteidigungskräfte unterstützen, ob sie nun in Kobane, in Cizire oder in Sengal kämpfen! Daher bleiben wir dabei: Solidarität mit Rojava! Wer, wenn nicht wir? Wann, wenn nicht jetzt!

Das Engagement für gesellschaftliche Veränderungen wird in Europa nur dann eine Chance haben, wenn es sich mit den emanzipatorischen Kämpfen weltweit verbindet. Und unsere Solidarität wird nur dann erfolgreich sein, wenn wir sie als Teil unserer politischen Praxis vor Ort begreifen.

In diesem Sinne: Hoch die internationale Solidarität!
Wir grüßen die Kämpfer und Kämpferinnen der kurdischen Selbstverteidigungskräfte!

Interventionistische Linke, 31. Januar 2015

Spendenkonto: Initiative Rojava, IBAN DE30 5905 0101 0610 5088 48

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Kobanê ist frei!

Asia Abdullah aus Kobanê: Mythos der Unbesiegbarkeit des IS ist gebrochen

Pressemitteilung vom Civaka Azad, 26.01.2015

Nachdem die Volksverteidigungseinheiten (YPG) und Frauenverteidigungseinheiten (YPJ) den seit dem 15. September 2014 andauernden Angriffen des Islamischen Staats (IS) auf Kobanê (Rojava/Nordsyrien), Einhalt geboten haben und den IS an den meisten Fronten zurückdrängen konnten, erklärt die YPG nun, dass sie kurz vor der vollständigen Befreiung Kobanês steht.

„Baldige Verkündung des Sieges“
Gegenüber der Nachrichtenagentur ANF erklärte der YPG-Kommandant an der Ostfront von Kobanê, Mazlum Kobanê, dass mit der am 23. Januar begonnenen Befreiungsoperation der YPG/YPJ die Straßen Sukulhal, Seyda Cami und Seyda gesäubert wurden und der IS in die Region Kaniya Kurda zurückgedrängt wurde: „Die IS-Banden halten in dieser Region nur noch vier Viertel. Wenn unsere Kräfte in diese vier Straßen erfolgreich vorrücken, ist die Ostfront vollständig gesäubert und wir können unserer gesamten Bevölkerung den Sieg des heldenhaften Kampfes gegen den IS um Kobanê verkünden.“

„Letzte große Offensive dauert an“
Die Co-Vorsitzende der Partei der Demokratischen Einheit (PYD) Asia Abdullah, die sich gegenwärtig in Kobanê befindet, erklärte gegenüber Civaka Azad am Mittag des 26.01.2015 (14.30 Uhr) telefonisch:
„Die Operationen zur Befreiung von Kobanê dauern weiter an. Die YPG und YPJ kämpfen hierbei an der vordersten Front. Auch die Brigaden Sems El-Semal und Suwar El Rakka der FSA nehmen Teil an diesen Operationen. Die Anti-IS-Koalition hat in den letzten Tagen und Wochen durch Luftangriffe Hilfe geleistet. Das Gebiet Kaniya Kurda und der sich dort befindende strategische Hügel Gire Kâni wurden befreit. Der Islamische Staat erlitt vor einigen Wochen einen schweren Schlag. Nun hat die YPG/YPJ diese letzte große Offensive begonnen.“

„Eine neue Phase für Kobanê“
Für die Zeit nach der Befreiung erklärte Abdullah weiter: „Mit dieser Offensive beginnt nun eine neue Phase für Kobanê. Wenn in den kommenden Tagen der Sieg verkündet wird, ist dies nicht gleichbedeutend mit einem Ende der Gefahr. Denn der IS sammelt bereits seine Kräfte in der Region zusammen. Die Selbstverteidigungseinheiten brauchen deshalb ein nachhaltiges Verteidigungssystem und weiterhin Unterstützung. Mit dieser Offensive beginnt gleichzeitig auch eine neue Phase für die Zivilbevölkerung. Neben den vielen Menschen die in Kobanê leben, werden weitere zehntausende geflüchtete Menschen zurückkehren. Da vieles in der Stadt zerstört ist, werden wir Camps und vorläufige Unterkünfte brauchen. Die Grundbedürfnisse der Menschen müssen erfüllt werden und es braucht medizinische Versorgung. Dafür ist Kobanê auf internationale Unterstützung angewiesen. Die Türkei soll hierbei eine unterstützende Rolle spielen. Allen voran die UN und die UNHCR müssen Verantwortung für diese Menschen übernehmen. Deshalb erneuern wir unseren Aufruf an die internationale Öffentlichkeit, dass Delegationen sich ein Bild von der Lage in der Region machen sollen. Der Widerstand in Kobanê hat den Mythos der Unbesiegbarkeit des IS nun endgültig gebrochen. Das wird allen Kämpfenden gegen den IS, ob in Syrien oder im Irak, Hoffnung und Moral geben. Die Erfolge in Kobanê sind Erfolge für alle Menschen, die unseren Kampf unterstützt haben. Die Befreiung von Kobanê wird beweisen, dass ein gerechter Widerstand nicht zu besiegen ist.“

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Demo-Anreise aus Hamburg

Gemeinsame Bahnanreise aus Hamburg: Treffpunkt 12 Uhr | Hauptbahnhof Reisezentrum

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Solidarity with the revolutionary process in Kurdistan! Abolish the ban of the PKK!

It is currently up to 21 years the Partîya Karkêren Kurdîstan (labor party of Kurdistan, PKK) is baned with a prohibition of activity in Germany. Therewith a political organization is forced into illegality which argues as the core of the Kurdish liberation movement for an emancipatory perspective in the middle east. This at least demonstrated the strongly dependent on the program and experiences from the PKK supported and impressing and radical- democratic achievements in kurdish – syrian Rojava as well as the fierce resistance of the city Kobane against the attacking of the ultra reactionary fundamental terror militia “Islamic State (IS). To the 16th anniversary of the hijacking and detention from Abdullah Öcalan in February 1999 – founder member, chairperson and most important theorist of the PKK who is since that time in Turkey under isolation detention – we in Kiel want to tie in with the manifold solidarity statements with the Kurdish liberation movement in the last months, go on the streets and demand unmistakably: the prohibition of the PKK has to collapse – straightaway!

The struggle for liberation is not terrorism: Repeal the interdiction of the PKK – the PKK off the EU List of Terror! Abolish §§ 129 and 129 a/b!

Freedom for Öcalan – Freedom for all political prisoners!

There is an alternative: Demokratic autonomy not imperialist destabilisation, authoritarian tyranny and fundamentalist barbarism!

Solidarity with the revolutionary progress in Kurdistan – fight for global emancipation!

Demonstration | Saturday February 7th 2015

2pm | Asmus-Bremer-Platz | Kiel

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Veranstaltung „Das PKK-Verbot muss fallen!“

Geschichte, Auswirkungen und die aktuelle Diskussion des PKK-Verbots – Infoveranstaltung mit Martin Dolzer (Soziologe und Menschenrechtsaktivist) und Britta Eder (Rechtsanwältin) aus Hamburg

Mittwoch | 28. Januar 2015 | 19 Uhr | Alte Meierei (Hornheimer Weg 2, Kiel)

Seit nunmehr 21 Jahren ist die Partîya Karkêren Kurdîstan (Arbeiterpartei Kurdistans, PKK) in Deutschland mit einem Betätigungsverbot belegt. Damit ist eine politische Organisation in die Illegalität gezwungen, die als Kern der kurdischen Befreiungsbewegung für eine emanzipatorische Perspektive im Mittleren Osten eintritt. Das stellten zuletzt die stark von der Programmatik und Erfahrung der PKK unterstützten, beeindruckenden und radikal-demokratischen Errungenschaften im kurdisch-syrischen Rojava sowie der viel beachtete, erbitterte Widerstand der Stadt Kobanê gegen die Angriffe der ultrareaktionären fundamentalistischen Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) unter Beweis.

Nach der Rettung zehntausender Yezid*innen vor einem Massaker des sogenannten „Islamischen Staat“ (IS) im Şengal-Gebirge durch Einheiten der PKK und der syrisch-kurdischen YPG im Herbst 2014, sowie der seit Monaten andauernden Verteidigung von Kobanê durch kurdische Kämpfer*innen wird die Sichtweise auf die PKK hierzulande zwar wieder neu diskutiert und bewertet, an der Repression der deutschen und europäischen „Sicherheitsbehörden“ hat sich bislang jedoch nichts geändert – ganz im Gegenteil.

Erst im August dieses Jahres wurde erneut der kurdische Politiker Mehmet Demir unter dem Vorwurf der „Mitgliedschaft in einer ausländischen terroristischen Vereinigung“ (§129b) inhaftiert und nach wie vor wird bei den aktuell zahlreich stattfindenden Demonstrationen allein das Rufen von verbotenen Parolen oder das Zeigen von Symbolen des kurdischen Widerstands kriminalisiert.

Durch die andauernden Waffenlieferungen der BRD an den Wirtschaftspartner und NATO-Verbündeten Türkei, haben sich alle deutschen Regierungen der Mittäterschaft bei der Unterdrückung der kurdischen Bevölkerung (nicht nur) in der Türkei schuldig gemacht.

In der Veranstaltung wollen wir die Hintergründe und Auswirkungen des PKK-Verbots im Kontext der aktuellen Diskussion beleuchten und nach Strategien suchen, wie das PKK-Verbot endlich zu Fall gebracht werden kann.

Die Veranstaltung findet statt im Rahmen der Mobilisierung zur Demonstration „Solidarität mit dem revolutionären Aufbau in Kurdistan: Weg mit dem Verbot der PKK!“ am 7.2.2015 in Kiel (14 Uhr Asmus-Bremer-Platz).

Kobanê-Solidaritätskomitee Kiel | Rote Hilfe OG Kiel

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Solidarität mit dem revolutionären Aufbau in Kurdistan: Weg mit dem Verbot der PKK!

Aufrufflugblatt als PDF

Seit nunmehr 21 Jahren ist die Partîya Karkêren Kurdîstan (Arbeiterpartei Kurdistans, PKK) in Deutschland mit einem Betätigungsverbot belegt. Damit ist eine politische Organisation in die Illegalität gezwungen, die als Kern der kurdischen Befreiungsbewegung für eine emanzipatorische Perspektive im Mittleren Osten eintritt. Das stellten zuletzt die stark von der Programmatik und Erfahrung der PKK unterstützten, beeindruckenden und radikal-demokratischen Errungenschaften im kurdisch-syrischen Rojava sowie der viel beachtete, erbitterte Widerstand der Stadt Kobanê gegen die Angriffe der ultrareaktionären fundamentalistischen Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) unter Beweis. Zum 16. Jahrestag der Entführung und Festnahme Abdullah Öcalans im Februar 1999 – Gründungsmitglied, Vorsitzender und wichtigster Theoretiker der PKK, der seitdem in der Türkei in Isolationshaft sitzt – wollen wir auch in Kiel, anknüpfend an die vielfältigen Solidaritätsbekundungen mit der kurdischen Freiheitsbewegung in den vergangenen Monaten, auf die Straße gehen und unmissverständlich einfordern: Das PKK-Verbot muss fallen – sofort!

Demonstration | Samstag, 7. Februar 2015

14 Uhr | Asmus-Bremer-Platz | Kiel

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