Kundgebung nach Mordanschlag in Paris in Kiel

Nur wenige Stunden nach den rassistischen Morden an den Kurdischen Aktivist*innen Evîn Goyî, Mîr Perwer und Abdurrahman Kizil in Paris versammelten sich am Freitagabend (23.12.2022) auch in Kiel etwa 60 Menschen spontan auf den Treppen des Hauptbahnhofs, um der Toten zu gedenken und umfassende Aufklärung zu fordern.

Der 69-jährige französische Rassist William M. hatte mittags am Centre Culturel De Kurde Paris Ahmet Kaya die drei Todesopfer erschossen und drei weitere Menschen verletzt. Der Anschlag erinnert an die Morde an den kurdischen Revolutionärinnen Sakine Cansız (Sara), Fidan Doğan (Rojbîn) und Leyla Şaylemez (Ronahî) in der französischen Hauptstadt, die sich im Januar zum zehnten Mal jähren. In dem Kurdischen Gemeindezentrum sollte zeitgleich ein Vorbereitungstreffen für die entsprechende Gedenkdemonstration stattfinden.

Auch in den Redebeiträgen auf der einstündigen Kundgebung in Kiel wurde deshalb eine mögliche Mittäterschaft des türkischen Staates an den erneuten Mordanschlägen auf die Kurdische Bewegung von Paris in Betracht gezogen und vollständige Aufklärung durch die französischen Behörden gefordert. Seit der Tat gehen in Paris täglich Tausende Menschen auf die Straße, auch in unzähligen Städten weltweit kommt es seitdem zu Protesten in Solidarität mit der Kurdischen Befreiungsbewegung in Paris.

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