Über 150 Internationalist*innen beteiligten sich am frühen Montagabend (21.11.2022) an der Kundgebung gegen die massiven Bombenangriffe der türkischen Luftwaffe auf Südkurdistan und Rojava auf den Treppen des Kieler Hauptbahnhofs. Während der eineinhalbstündigen Kundgebung wurde in diversen Redebeiträgen ein Ende der Krigeshandlungen des AKP-MHP-Regimes gegen die Kurdische Bevölkerung und Befreiungsbewegung gefordert und Solidarität mit der Revolution in Rojava bekundet. Thomas Gedig, der Vater des vor drei Jahren in Rojava getöteten Şehîd Andok Cotkar aus
Ein eigentlich geplanter Zug durch die Innenstadt konnte am gestrigen Abend nicht stattfinden. Die Polizei untersagte unter fadenscheinigen Begründungen eine Demonstration durch die Innenstadt und lehnte auch die Anmeldung einer Spontandemo ab. Nicht das erste Mal wurden Proteste in Solidarität mit der Kurdischen Befreiungsbewegung durch die Kieler Ordnungsbehörden auf rechtlich höchst fragwürdiger Grundlage aktiv behindert. Auch dies wurde während der Kundgebung mit deutlichen Worten kritisiert.
Unterdessen hat Erdogan als durchsichtiges Wahlkampfmanöver und mit Verweis auf des jüngsten Terroranschlags in Istanbul, dessen Urheberschaft ungeklärt ist und von dem sich PKK und Kurdische Bewegung deutlich distanziert haben, eine bevorstehende Bodeninvasion angekündigt. Das Kampagnenbündnis Rise Up 4 Rojava hat deshalb soeben den Tag X ausgerufen und mit der Mobilisierung zu den internationalen Notfallprotesten begonnen. Achtet auf Ankündigungen für die nächsten Tage auch in Kiel!