Wir freuen uns, den Film „Die Stimme der Tribünen“ im Rahmen des wöchentlichen „nara-café“ im Li(e)berAnders zeigen zu können. Der Film dokumentiert die politischen Interventionen der Fußballmannschaft Amedspor aus Diyarbakir (Türkei) unter dem Motto »Kinder sollen nicht sterben, sie sollen zum Spiel kommen!« und die darauf folgenden Repressionen. Der Regisseur Onur Öncü wird anwesend sein und wir freuen uns anschließend auf ein Gespräch mit ihm.
Montag, 13. März 2017:
nara-café im Li(e)ber Anders Gaarden (Iltisstr. 34, Kiel)
Café-Opening: 17Uhr
Filmstart: 18Uhr
Eintritt frei / freiwillige Spende
Die Fußballmannschaft Amedspor aus Diyarbakir trat während eines Pokalspiels mit einem Transparent, auf der die Aufschrift: »Kinder sollen nicht sterben, sie sollen zum Spiel kommen!« stand, auf. Auch die Fans der Mannschaft trugen das gleiche Spruchband. Damit wollten sie auf die sinnlose Gewalt gegen die Zivilbevölkerung und insbesondere auf die getöteten Kinder aufmerksam machen. Danach begann eine politische und mediale Lynchkampagne gegen die Mannschaft. Nur weil die Spieler und die Fans von Amedspor ein Ende des Sterbens forderten, wurde der Verein mit Geld- und Platzstrafen belegt. Stürmerstar Deniz Naki bekam eine Rekordsperre von 12 Spielen, weil er den Sieg gegen Bursaspor den getöteten Kindern widmete.
Trotz dieser politisch motivierten Sanktionen stehen der Verein Amedspor und die Spieler weiterhin hinter ihrer Forderung »Kinder sollen nicht sterben, sie sollen zum Spiel kommen!«. Sogar die Fans des FC St. Pauli nahmen die Klagen des Amedspors wahr und zeigten während eines Fußballspiels ein solidarisches Transparent.
Der Filmemacher *Onur Öncü* wollte der Forderung der Mannschaft und der Fans von Amedspor nach Frieden eine Stimme geben und hat einen Dokumentarfilm gedreht. Der Film zeigt die Solidarität der Tribünen von Amedspor, FC St. Pauli und Fenerbahce und stellt die Situation des Vereins sowie seiner Fans dar.
Mehr zum Film hier.