Datum: 03.08.2024
Uhrzeit: 15:00
Ort: Europaplatz, Kiel
Am 03. August 2024 jährt sich das Massaker an den Jesiden zum zehnten Mal. Tausende unschuldige Männer, Frauen und Kinder wurden von Kämpfern des Islamischen Staats (IS) brutal ermordet, verschleppt oder versklavt. Dieses Verbrechen hat tiefe Wunden in der jesidischen Gemeinschaft hinterlassen.
Doch auch heute, zehn Jahre später, ist die Region Shingal (Sinjar) nicht zur Ruhe gekommen. Die anhaltenden türkischen Angriffe bedrohen erneut die Sicherheit und das Leben der Menschen vor Ort. Diese Angriffe stellen eine schwere Verletzung des internationalen Rechts dar und verschlimmern die ohnehin schon schwierige Situation der Jesiden, die noch immer mit den Folgen des Genozids kämpfen.
Die Angriffe finden im Rahmen einer großangelegten militärischen Invasion der türkischen Armee in Südkurdistan statt. Diese Invasion richtet sich gegen kurdische Gebiete und ihre Bevölkerung. Die Angriffe gegen Kurdinnen und Kurden in dieser Region führen zu schweren Menschenrechtsverletzungen in Form von Vertreibungen und Gewalt. Dörfer werden bombardiert, Zivilisten getötet und die Infrastruktur zerstört. Diese militärischen Aggressionen destabilisieren die Region und gefährden das Leben unzähliger Zivilisten.
Internationale Organisationen und die Weltgemeinschaft schweigen zu all diesen Entwicklungen. Wir dürfen nicht schweigen, wenn Menschenleben bedroht und grundlegende Menschenrechte verletzt werden.
Lasst uns gemeinsam ein Zeichen des Gedenkens und der Solidarität setzen. Wir wollen die Erinnerung an die Opfer des Massakers lebendig halten und gleichzeitig die aktuellen Angriffe scharf verurteilen.