Wieder einmal sind in Kiel am Samstag, 23. November 2019 etwa 200 Menschen gegen den Krieg der Türkei gegen die Selbstverwaltungsstrukturen in Nordsyrien auf der Straße gewesen. Die Demo zog am späten Nachmittag vom Bahnhofsvorplatz vorbei an Exerzierplatz und Rathausplatz zum Alten Markt. Der internationale Widerstand in Solidarität mit Rojava muss und wird weiter gehen.
„Wir müssen diese Solidaritätsbewegung am Leben halten und ausbauen. Wir müssen den Leuten in aller Deutlichkeit klarmachen, dass es auch ihr Krieg ist und wenn Rojava fällt, auch ein großes Stück Hoffnung auf Befreiung von Unterdrückung und Ausbeutung fällt. Etwa, dass die Revolution in Rojava vor allem die Revolution der Frauen* ist und für den Kampf gegen patriarchale Gewalt und für eine geschlechtergerechte Gesellschaft steht. Gewalt gegen Frauen* findet überall statt und muss uns alle angehen. Oftmals offenbart sich patriarchale Gewalt in ihrer widerwärtigsten Form inmitten von Kriegsgeschehen. So ist es kein Zufall, dass blutige Racheakte und sexualisierte Gewalt, als die extremste Form der Herstellung und Vergewisserung von „Männlichkeit“, insbesondere an den selbstbewussten Verteidigerinnen* der Frauen*revolution von Rojava systematischer Teil der Kriegsführung von Erdogans Truppen und ihren Verbündeten sind. Ihr Ziel ist die Wiederherstellung patriarchaler Herrschaft und die Unterwerfung der kämpfenden Frauen*. Am 25.11., dem internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen*, gehen weltweit kämpfende Frauen auf die Straße um auf die alltägliche patriarchale Gewalt aufmerksam zu machen und zu sagen: „Wir schweigen nicht – wir haben keine Angst – wir wehren uns gemeinsam!“ Auch hier in Kiel organisieren Genoss*innen am kommenden Montag um 17 Uhr eine Kundgebung am Europaplatz. Zeigt euch solidarisch und unterstützt die Aktion.“