Solidarität mit dem Widerstand von Kobanê!

DEMO WEGEN DER ERNEUTEN ANGRIFFE DES IS AUF KOBANÊ:
MORGEN / FREITAG 26.6.2015 / 19 UHR / HAUPTBAHNHOF / KIEL

kobane

Der IS griff Kobanê heute morgen aus der Türkei mit einem Sprengstofflaster an und drang daraufhin mit weiteren Selbstmordattentätern in Kobanê wiederum über die Türkei ein. 12 ZivilistInnen kamen ums Leben, 70 Menschen wurden verletzt. Der türkische Staat verhindert, dass Verletzte über die Grenze in die Türkei gebracht werden. In der Stadt dauern die Gefechte weiterhin an.

Im Stadtzentrum von Kobanê kommt es seit den Morgenstunden erneut zu schweren Auseinandersetzungen zwischen Angreifern des Islamischen Staates und den Volksverteidigungseinheiten der YPG und YPJ. Gegen 4:40 Uhr morgens sind Milizen des Islamischen Staates (IS) in Form von kleinen Gruppen erneut in die Stadt Kobanê eingesickert und haben mehrere mit Sprengstoff beladene Fahrzeuge in der Nähe der Grenze zur Türkei in die Luft gejagt. Anschließend soll der IS wahllos das Feuer auf Zivilisten eröffnet und dabei mindestens zwölf Menschen getötet haben. Derzeit halten die Kämpfe im Stadtzentrum von Kobanê an.

Nach aktuellen Informationen sind in Kobanê die meisten IS-Angreifer getötet worden. Einige IS-Terorristen haben sich nur noch in einer Schule verschanzt und sind von der YPG/YPJ umzingelt. Darüber hinaus gibt es die Information, dass der IS auch das Dorf Berxbotan angegriffen hat und dort 20 Zivilisten ums Leben gekommen sind.

Seit Bekanntwerden der erneuten Angriffe auf Kobanê gehen auch in Deutschland wieder bundesweit hunderte Menschen in Solidarität mit der bedrohten Stadt auf die Straße. Morgen Abend findet auch in Kiel eine Demonstration statt, die um 19 Uhr am Hauptbahnhof beginnen wird.

Halt Stand freies Kobanê! Bijî Berxwedana YPG/YPJ!
Hoch die internationale Solidarität!

>> Infos zur aktuellen Situation

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13./14.4.2015 Lübeck: Gegen Krieg & Kapitalismus – G7-Außenministerkonferenz stören!

Aus dem Aufruf Linksradikaler Gruppen aus Norddeutschland zu den Aktionen gegen die G7-Außenministerkonferenz am 13. und 14. April 2015 in Lübeck:

„Wenn sich die G7-Staaten dem Thema „Islamisischer Staat“ (IS) zuwenden und ihren Kampf gegen die Dshihadisten koordinieren wollen, ist ihre Rolle eine höchst ambivalente. Während die Luftschläge der US-geführten Anti-IS-Koalition einerseits eine konkrete, überlebensnotwendige Hilfe für den Widerstand der kurdischen Befreiungsbewegung vor Ort bedeuteten, könnte anderseits die politische Strategie der westlichen Staaten kaum scheinheiliger sein. Ihre Interessen in der Region sind von eigenen ökonomischen, geostrategischen und politischen Zielen geleitet und die Wahl ihrer Bündnispartner flexibel.

So koalieren die westlichen Länder vor allem mit den Golfstaaten Saudi-Arabien und Katar. Diese rüsten seit Jahren massiv auf, um ihre politische Vorherrschaft in der Region auszubauen, woran auch deutsche Rüstungskonzerne mächtig verdienen und die Hegemonie westlicher Staaten gesichert wird. Die regionalen Mächte und engen Verbündeten der G7-Staaten verstanden es – unter Einbeziehung der Arabischen Liga -, ihre Interessen durchzusetzen. Sie fürchteten nicht zuletzt in Anbetracht der politischen und sozialen Revolten im Zuge des „Arabischen Frühlings“ einen Ausstrahlungseffekt der Proteste auf ihre Länder. Sie setzten in Libyen – zusammen mit einigen G7-Staaten – auf eine militärische Intervention, zeitgleich wurden in Syrien und anderen Ländern diverse islamistische Milizen unterstützt. Der Aufstieg des islamistischen Fundamentalismus ist somit auch als ultra-reaktionäre Gegenbewegung zu den fortschrittlichen Protesten im Nahen- und Mittleren Osten zu verstehen.

Der gesamte Nahe- und Mittlere Osten erlebt einen Umbruch: Spätestens mit dem „war on terror“ kommt es zu einer tiefgreifenden Neugestaltung der Region. Lokale und globale Einfluss- und Abhängigkeitsstrukturen werden neu sortiert, es findet eine Neuzusammensetzung der Klassenverhältnisse und ihrer konfessionellen Aufladung statt und die Beziehungen zwischen regionalen Mächten und imperialistischen Akteuren wandeln sich. Während die G7 und weite Teile der westlichen Staaten auf die – wenn nötig gewaltsame – Integration der Region in den kapitalistischen Weltmarkt pocht, stellt der islamistische Fundamentalismus die reaktionärste Antwort auf die gesellschaftlichen Verwerfungen dar. Regime wie von Assad oder auch des Irans versuchen den früheren Zustand zu konservieren.

Schien man angesichts dieser Lage lange nur die Wahl zwischen der neoliberalen Politik auf der einen und religiösen Fundamentalisten auf der anderen Seit zu haben, hat sich in Rojava eine gesellschaftliche Alternative etabliert. Während der Aufstand gegen das Assad-Regime sich zu einem blutigen Bürgerkrieg entwickelte, machten sich die Menschen in der mehrheitlich von Kurd_innen bewohnten Region Rojava daran, Formen der Selbstverwaltung zu etablieren. Sie nutzen den Rückzug des syrischen Staatsapparats und bauten Strukturen auf, um die Bevölkerung der Region gegen Angriffe von allen Seiten zu verteidigen.

Rojava ist der Versuch ein basisdemokratisches Gesellschaftsmodell zu verwirklichen und damit der konkrete Versuch eine fortschrittliche Alternative im Nahen- und Mittleren Osten zu realisieren. Nach wie vor setzen die USA jedoch lieber auf ein Bündnis mit den Finanziers und Förderern des islamistischen Terrors, wie Saudi-Arabien, Katar oder den Golfmonarchien, statt auf die fortschrittlichen Kräfte vor Ort.

Das politische Projekt in Rojava kann vor diesem Hintergrund gar nicht hoch genug bewertet werden. Es wird sich zeigen, wie sich der Versuch einer gesellschaftlichen Alternative weiterentwickelt. Die Hoffnungen in einen revolutionären Aufbruch wurden häufig enttäuscht, sie wurden militärisch zerrieben, scheiterten an den eigenen Widersprüchen und Fehlern oder konnten der Sogkraft der alten Macht- und Herrschaftsstrukturen nicht widerstehen. Ob in Rojava die bestehenden Eigentumsverhältnisse überwunden, die patriarchalen Strukturen weiter zurückgedrängt werden und dauerhaft neue Formen eines solidarischen Zusammenlebens entstehen, müssen wir beobachten. Heute geht es vor allem um eines: Rojava muss gegen die Einflussnahme der westlichen Staaten, der Türkei, anderer regionaler Mächte und nicht zuletzt gegen den Terror islamistischer Fundamentalisten verteidigt werden, wenn es als revolutionäres Projekt eine Chance haben soll.“

Für eine solidarische und klassenlose Gesellschaft!

BLOCK G7 LÜBECK – GEMEINSAM, ENTSCHLOSSEN, SOLIDARISCH!

Montag, 13. April

Nachttanzdemo
Start 17 Uhr / Hauptbahnhof (Konrad-Adenauer-Str./Bismarck-Denkmal)

Gemeinsame Bahn-Anreise aus Kiel
15:15 Uhr / HBF / Treffen am Fahrkartenautomat

 
Dienstag, 14. April

Großdemo gegen G7
Kundgebung mit Musik und Kultur: Ab 14 Uhr / auf dem Klingenberg
Start der Demo: 17 Uhr.

Blockaden, Aktionen und Informationen
Die Blockadeaktionen werden NICHT wie ursprünglich angekündigt am Morgen des 14.4. stattfinden. Sammelpunkte und weitere Infos zu den Aktionen werden auf der Großdemonstration angesagt. Kommt also alle dorthin!

Gemeinsame Bahn-Anreisen aus Kiel
10:15 Uhr / HBF / Treffen am Fahrkartenautomat
14:30 Uhr / HBF / Treffen am Fahrkartenautomat

 
www.block-g7-luebeck.tk | www.stop-g7-luebeck.info

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»Die Kapitalistische Moderne herausfordern II: Kapitalistische Moderne sezieren – Demokratischen Konföderalismus aufbauen«

„Network for an Alternative Quest“ Konferenz II: 3.-5. April 2015, Hamburg
Einladung

Liebe Freundinnen und Freunde,

vielleicht habt Ihr von unserer erfolgreichen Konferenz 2012 in Hamburg gehört oder gar daran teilgenommen. Drei Tage lang diskutierten Hunderte Studierende, Intellektuelle und AktivistInnen gemeinsam Perspektiven, um das gegenwärtige, krisengeplagte System der kapitalistischen Moderne zu überwinden, und über die Ideen der kurdischen Freiheitsbewegung dazu.

Wir freuen uns, unsere zweite Konferenz mit dem Titel »Die Kapitalistische Moderne herausfordern II: Kapitalistische Moderne sezieren – Demokratischen Konföderalismus aufbauen« an kündigen zu können. Diese Konferenz wird am Osterwochenende, vom 3.-5. April 2015, in Hamburg stattfinden. Auch auf dieser zweiten Konferenz wird die Kritik der kapitalistischen Moderne im Brennpunkt stehen, doch hauptsächlich wollen wir detailliert über den Aufbau einer Alternative diskutieren. Deswegen sollen Ökonomie und Frauenbefreiung zwei Hauptthemen der Konferenz 2015 werden. Sie wird nicht nur größer (das Audimax fasst 1200 Menschen), sondern auch – wie wir erwarten – noch besser werden.

Die Titel der fünf Themenblöcke lauten:
• Die kapitalistische Moderne sezieren
• Kapitalistische Moderne gegen Demokratische Moderne
• Industrialismus gegen ökologische Industrie und kommunale Ökonomie
• Die Stolperfallen der revolutionären Theorie überwinden
• Lektionen aus alternativen Praktiken

Es wird einen »Call for Papers« zu fünf Themen geben – mehr dazu in wenigen Tagen.

Das vollständige Programm und weitere Texte und Videos werden auf www.networkaq.net veröffentlicht.

Technische Informationen
Datum: 3.­-5. April 2015, Beginn um 14:00h
Ort: Universität Hamburg, Audimax
Übersetzung: Simultan in Kurdisch, Englisch, Deutsch, Türkisch; evtl. Italienisch oder Spanisch
Essen: Mittagessen 3€ für registrierte TeilnehmerInnen; Tee, Kaffee und Wasser vorhanden
Livestream: Die gesamte Konferenz wird in mehreren Sprachen ins Internet gestreamt
Kulturprogramm: Kulturelle Veranstaltung am Samstagabend
Anmeldegebühr: 10€ für Studierende/Arbeitslose, 20€ für alle anderen
Unterbringung: Hostel für 15€ pro Person und Nacht in Mehrbettzimmer; kostenlose Unterbringung in Familien

Anmeldung beginnt ab sofort. Bitte meldet Euch unter registration@networkaq.net an und gebt die bevorzugte Unterbringung an!

Network for an Alternative Quest: Internationale Initiative »Freiheit für Abdullah Öcalan – Frieden in Kurdistan« • KURD-AKAD Netzwerk kurdischer AkademikerInnen • YXK – Verband der Studierenden aus Kurdistan • Kurdistan Report • ISKU – Informationsstelle Kurdistan e.V. • Cenî – Kurdisches Frauenbüro für Frieden • Civaka Azad – Kurdisches Zentrum für Öffentlichkeitsarbeit

Weitere Infos: www.networkaq.net

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Newroz 2015 an der CAU Kiel

newroz

Am Samstag, 28.3.2015 veranstaltet die Kurdische Hochschulgruppe Kiel das kurdische Neujahrsfest „Newroz“ an der Christian-Albrechts-Universität. Begleitet wird das Fest von vielen tollen Künstlern, Musikern und einer kurdischen Volkstanzgruppe. Auch für den großen Hunger ist mit der kurdischen Küche und vielen köstlichen Gerichten gesorgt. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen als Gäste an der Feier teilzunehmen.

Kosten: VVK 5€ (täglich 12 – 14 Uhr in der Mensa 1, vor dem Büro der ASta) / AK 7€

Samstag | 28.3.2015
16 Uhr (Einlass)/ 17 Uhr (Beginn) | CAU Kiel, Mensa 1 (Westring 385)

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Sehid Namirin!

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Lesung und Diskussion zur Kurdischen Frauenbewegung mit Arzu Demir (Journalistin und Schriftstellerin)

Die Journalistin und Schriftstellerin Arzu Demir liest einzelne Reportagen über Kurdische Frauenkämpferinnen aus ihrem neuen Buch und thematisiert ihre Erlebnisse im Kampf um die Befreiung der Frau. Anschließend wird es eine Diskussion und eine Fragerunde geben. Es wird eine Übersetzung ins Deutsche organisiert.

Dienstag | 24.3.2015
18.30 Uhr | Alevitischer Verein Kiel (Diedrichstr. 2)

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#REBUILDKOBANE

rebuild

Initiative Rojava
IBAN: DE30 5905 0101 0610 5088 48
BIC: SAKS DE 55

Betreff: Rojava

www.rojava-solidaritaet.net

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500 in Kiel auf der Straße gegen das PKK-Verbot

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Am gestrigen Samstag, 7. Februar 2015 beteiligten sich in Kiel zeitweise bis zu 500 Menschen an der Demonstration „Solidarität mit dem revolutionären Aufbau in Kurdistan – Weg mit dem Verbot der PKK!“ zu der das Kobanê Solidaritäts-Komitee Kiel unterstützt von 18 Gruppen und Organisationen aus dem norddeutschen Raum aufgerufen hatte. Die Demonstrant_innen sammelten sich ab 14 Uhr zur Auftaktkundgebung auf dem zentralen Asmus-Bremer-Platz und zogen anschließend durch die Kieler Innenstadt mit einer Zwischenkundgebung auf dem Berliner Platz zum Hauptbahnhof, wo die Demo gegen 16.30 Uhr zu Ende ging.

Bereits im Vorfeld musste erwartet werden, dass sich eine Demonstration, die sich explizit gegen das in Deutschland im Jahre 1993 erlassene Betätigungsverbot der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) und ihre Denunziation auf der EU-Terrorliste richtet, von den Repressionsbehörden zum Anlass genommen werden könnte, ein Gerangel um das Zeigen vermeintlich oder tatsächlich kriminalisierter Symbole der kurdischen Bewegung zu veranstalten. Diese Befürchtung bestätigte sich. So wurde dem Anmelder noch vor dem eigentlichen Beginn der Auftaktkundgebung damit gedroht, das Loslaufen der Demo zu behindern, wenn etwa ein Plakat gezeigt werden würde, mit dem in den vergangenen Wochen für die Demo mobilisiert wurde und das einen halben roten Stern auf gelben Grund mit grüner Umrandung zeigt. Dies wurde von der Polizei, darunter auch der vor Ort anwesende Staatsschutz, als PKK-Symbol interpretiert. Mit selbiger Begründung nahm sie die Personalien eines Aktivisten auf, der Flyer an Passant_innen verteilte und kündigte ihm sowie dem Fahrzeughalter des Laustsprecherwagens die Einleitung von Strafermittlungsverfahren an. Um die planmäßige Durchführung der Veranstaltung nicht zu gefährden und einer möglichen Eskalation entgegen zu wirken, beugten sich die Organisator_innen schließlich der erzwungenen Zensur und machten entsprechende Symbole etwa am Lautsprecherwagen unter Protest unkenntlich.

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Die anschließende Demonstration selbst verlief dann störungsfrei und die Polizei hielt sich weitestgehend im Hintergrund. Die Stimmung wurde im Laufe der Route, insbesondere beim Passieren der Fußgängerzone in der Holstenstraße, stetig besser und lauter. Zudem hatten die Einschüchterungsversuche der Polizei zu Beginn der Demo anscheinend nur wenig Wirkung entfalten können, so dass in dem optisch ansprechenden bunten Fahnenmeer auch immer wieder solche Symbole auftauchten, die nicht der repressiven Gesetzeslage entsprechen. Beim Zulauf auf den Hauptbahnhof zum Ende wurde etwa an der Demospitze minutenlang der PKK-Stern in seiner vollen, unhalbierten Pracht und nicht zu übersehenden Größe gezeigt.

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In den hauptsächlich in deutscher, aber auch in kurdischer Sprache gehaltenen Redebeiträgen wurde die Geschichte des PKK-Verbots, die daraus resultierende Kriminalisierung der kurdischen Befreiungsbewegung in Deutschland und seine in den deutsch-türkischen Beziehungen verankerten bündnisstrategischen und geopolitischen Hintergründe thematisiert. Zudem gingen Redner_innen auch auf die erst vor wenigen Wochen vermeldete Befreiung Kobanês von den fundamentalistischen Schlächtern des „IS“, die starke kurdische Frauenbewegung als zentrale Säule des theoretischen und praktischen Konzepts des Demokratischen Konföderalismus und seine Umsetzung in Form der Revolution im syrisch-kurdischen Rojava ein.
Anlass der Demo war der 16. Jahrestag der Entführung und Festnahme Abdullah Öcalans im Februar 1999 – Gründungsmitglied, Vorsitzender und wichtigster Theoretiker der PKK, der seitdem in der Türkei in Isolationshaft sitzt. Die Aktion in Kiel reiht sich ein in eine Vielzahl von Aktivitäten gegen das PKK-Verbot und für die Freiheit Öcalans in den kommenden Wochen. Nächsten Samstag etwa findet im französischen Straßburg eine internationale Großdemonstration statt, in der Woche darauf wird in Berlin demonstriert werden um der bevorstehenden Bundestagsinitiative der LINKEN gegen das PKK-Verbot den nötigen Druck der Straße mit auf den Weg zu geben.

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Insgesamt konnte mit der gestrigen Demonstration die lokale Zusammenarbeit von kurdischen und nicht-kurdischen Linken auch über die zahlreichen erfolgreichen Mobilisierungen und Veranstaltungen in Solidarität mit dem Widerstand Kobanês hinaus weiter intensiviert werden und die Forderung nach der sofortigen Aufhebung PKK-Verbots in die lokale öffentliche Debatte eingebracht werden. Die Beteiligung war zwar nicht überwältigend, aber auch angesichts der expliziten Kernforderung durchaus zufriedenstellend und die Demonstration trat trotz der Polizei-Schikanen selbstbewusst und lebendig auf. Auch auf die zukünftige Kieler Solidaritätsarbeit mit der kurdischen Befreiungsbewegung lässt sich also optimistisch blicken.

 

Pressespiegel:

KN Online (7.2.2015)

Kieler Nachrichten (9.2.2015)

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Ermittlungsausschuss

Der EA ist morgen während der Demo telefonisch unter der Nummer 0431 – 530 38 85 zu erreichen.

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Überregionale Demonstration gegen das PKK-Verbot am Samstag in Kiel

Pressemitteilung, 3.2.2015

Kiel – Für den kommenden Samstag, 7. Februar 2015 mobilisiert das Kobanê Solidaritäts-Komitee Kiel (KSKK), ein lokales Bündnis aus der politischen Linken und der kurdischen Befreiungsbewegung, zu einer Demonstration unter dem Motto „Solidarität mit dem revolutionären Aufbau in Kurdistan: Weg mit dem Verbot der PKK!“ in Kiel. Unterstützt wird der Aufruf von insgesamt 19 Organisationen, Gruppen und Initiativen aus dem norddeutschen Raum. Die Demonstration richtet sich gegen das in Deutschland seit 21 Jahren bestehende Betätigungsverbot der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK), mit dessen Erlass die damalige Bundesregierung im Jahre 1993 ihrem NATO-Verbündeten und engen Wirtschaftspartner Türkei entgegenkam. Der Anlass der Demo ist der 16. Jahrestag der Entführung und Festnahme Abdullah Öcalans im Februar 1999 – Gründungsmitglied, Vorsitzender und wichtigster Theoretiker der PKK -, der seitdem in der Türkei in Isolationshaft sitzt.

Julia Schmidt vom KSKK erklärt: „Durch das Verbot der PKK und ihre Nennung auf der fragwürdigen EU-Terrorliste ist eine politische Organisation in die Illegalität gezwungen, die als Kern der kurdischen Befreiungsbewegung für eine emanzipatorische Perspektive im Mittleren Osten eintritt. Das stellten zuletzt die stark von der Programmatik und Erfahrung der PKK unterstützten, beeindruckenden radikal-demokratischen Errungenschaften im kurdisch-syrischen Rojava sowie der viel beachtete, erbitterte und vor wenigen Tagen siegreiche Widerstand der Stadt Kobanê gegen die Angriffe der ultrareaktionären fundamentalistischen Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) unter Beweis.“

In den letzten Monaten wurden öffentlichen Forderungen nach der Aufhebung des PKK-Verbots angesichts dieser Erfahrungen zunehmend lauter, auch eine entsprechende Bundestagsinitiative wird derzeit vorbereitet. Die bevorstehende Demonstration in Kiel steht in diesem Kontext und sieht sieht sich zudem als konsequente Fortführung der auch in Kiel vielfältig durchgeführten Solidaritätsaktionen mit dem Widerstand von Kobanê in den vergangenen Monaten. Serhad Heval vom KSKK erläutert: „Wer den Aufbau der Demokratischen Selbstverwaltung in den west- und nord-kurdischen Gebieten richtigerweise als emanzipatorische Alternative zu der imperialistischen Destabilisierung, der autoritären Gewaltherrschaft und der fundamentalistischen Barbarei im Mittleren Osten begreift, darf zum PKK-Verbot nicht schweigen. Der Kampf der kurdischen Bewegung um Befreiung ist kein Terrorismus, sondern tritt im Gegenteil für ein gleichberechtigtes, würdiges und solidarisches Miteinander aller Menschen ein. Deshalb werden wir am Samstag lautstark für die sofortige Aufhebung des PKK-Betätigungsverbots, für die Streichung der PKK von der EU-Terrorliste und die Freiheit von Abdullah Öcalan auf die Straße gehen.“

Die Demonstration beginnt um 14 Uhr mit einer Auftaktkundgebung auf dem Asmus-Bremer-Platz und wird anschließend durch die Kieler Innenstadt zum Hauptbahnhof ziehen. Ähnliche Demonstrationen finden am 14.2. im französischen Straßburg und am 21.2. in Berlin statt.

Pressekontakt:

Kobanê Solidaritäts-Komitee Kiel
E-Mail: ksk-kiel(at)riseup.net
kurdistansolikiel.noblogs.org

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