Am kommenden Mittwoch, 20.7.2016, wird es um 18 Uhr im Kurdischen Verein (Hermann-Weigmann-Straße 20) eine Gedenk- und Solidaritätsveranstaltung für die Angehörigen und Überlebenden des Suruç-Attentats geben. Eine Angehörige des bei dem Anschlag getöteten Cebrail Günebakan lebt in Kiel und möchte im Rahmen dieser Veranstaltung ihm und seiner 32 getöteten Genoss_innen gedenken und für die vielen schwer verletzten Überlebenden und ihre Angehörigen Spenden sammeln.
Vor einem Jahr wurden 33 Jugendliche der SGDF (Föderation der sozialistischen Jugendvereine) durch einen Anschlag der ISIS ermordet. Die SGDF traf sich zum Jahrestag der Rojava-Revolution unter dem Motto “Wir haben Kobane gemeinsam verteidigt, jetzt werden wir es gemeinsam aufbauen” in Suruç. Während der Presseerklärung im Amara Kulturzentrum in Suruç verübte die IS in Zusammenarbeit mit der AKP-Regierung einen Bombenanschlag durch einen Selbstmordattentäter. 33 Revolutionäre verloren ihr Leben, mehr als 100 wurden verletzt. Der Bombenanschlag von Suruç war der Beginn einer Reihe von weiteren Bombenanschlägen und Massakern in Ankara, Istanbul, Cizre, Sur, Silopi, Gever und Roboski. Städte wurden zerstört, die Menschen wurden in ihren Kellern lebendig verbrannt.
Kein einziger Verantwortlicher im Zusammenhang mit den Massakern wurde zur Rechenschaft gezogen. Die Verfahren werden von der Öffentlichkeit geheim gehalten. Die Hinterbliebenen der Ermordeten und Überlebenden wissen nichts. Zum Jahrestag des Suruç-Massakers führen wir eine Kampagne unter dem Motto: Gerechtigkeit für Suruc! Gerechtigkeit für alle!“
Wir fordern Gerechtigkeit für die Ermordeten und Hinterbliebenen des Anschlags. Wir fordern die Aufhebung der Geheimhaltung aller Akten von allen Massakern in der Türkei! Wir fordern Rechenschaft von den Verantwortlichen aller Massaker!
Mittwoch, 20.7.2016 / 18 Uhr Deutsch-Kurdisches Gemeindezentrum (Hermann-Weigmann-Straße 20, Kiel)